Endlich…war es wieder soweit. Ein Wochenende nur Abhängen, Quatschen und Zocken ohne über den Alltag nachzudenken. Hummac-Weekends sind Inseln der Kindheit, obwohl wir schon uralt sind. Man merkt nicht so viel Unterschied zwischen den Weekends der heutigen Zeit und denen, die zu unserer Schulzeit stattfanden. Egal ob die Sitzordnung (leicht schräg versetzt an einem Tisch gegenüber), die Verpflegung (Humbug’s Mutter kochte mal wieder Leckereien), die gewöhnlichen kleinen Probleme oder die üblichen Gespräche über das schöne Wetter (und dass wir doch großes Glück haben, drin sitzen und zocken zu können), alles war wie an jedem Hummac-Weekend.

Hummac-Weekends mit LAN gehen immer sehr schnell vorüber, daher ist es immer eine schöne Abwechslung, wenn wir ein ganzes Wochenende nur für uns und unsere Spiele haben. Aber dieses mal war alles etwas anders. Wir hatten geplant Borderlands, OpenTTD, evtl. Diablo2 und Call to Power 2 zu spielen und KURZ mal in Minecraft reinzuschauen. Nachdem wir die traditionellen Netzwerk-Probleme (*Fanfare* anhand der Windows-Problemlösung!!!!!!!!) gelöst hatten, begannen wir mit einer Minecraft-Partie zu zweit im „Koop“ auf einem lokal erstellten Server. Das Spiel zog uns direkt in seinen Bann, bis wir Freitag Nacht aus Vernunftgründen (wegen des Samstags) glockenwach gegen 04.00Uhr ins Bett gingen. Üblicherweise müssen wir uns mit zwischengeschobenen Mario-Kart-64-Kicks für etwa eine weitere Stunde  wach halten, Minecraft hat uns aber einfach so in den Bann gezogen, dass wir gar nicht müde werden wollten.

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Das Spiel zog sich durchs ganze Wochenende, obwohl wir es zwischendurch als „zu umfangreich“ beendet hatten und wir uns schon damit abgefunden hatten, dass Minecraft doch nichts für unsere Wochenenden sei. Die Zeit nach diesem ‚Abschied‘ von Minecraft verbrachten wir mit (geilen) Stunden unserer Call to Power – Partie. Wir kehrten aber immer wieder zu Minecraft zurück, obwohl das Spiel sich im Groben nur um die Erforschung der Umgebung, dem Abbau von Rohstoffen und der Verwendung dieser zum Bau von Häusern usw. dreht, während man von verschiedenen Monstern genervt wird. Aber es macht, gerade zu zweit, verdammt viel Spaß. Gemeinsam zu planen, zu buddeln und zu erschaffen, ist schon speziell.

Wir hatten den Beamer und das N64 aufgebaut und (zwischen Minecraft) so einige Partien (wie immer bis einer 5 gewonnen hat) Mario Kart 64 (Battlemode BlockFort) gespielt. Hammer, unglaublich spaßig, Evergreen.

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Doch wir wollten seit langem auch ‚mal wieder eine Partie Super Tennis auf dem SNES spielen, ebenfalls ein Klassiker der Hummac-Weekends. Eigentlich bestehen alle Wochenenden nur aus Klassikern und manchmal wird ein neues Spiel ganz schnell zum Klassiker, wie Minecraft an diesem Wochenende. Um Super Tennis spielen zu können begaben wir uns also gegen Mitternacht in den Kabuff. Der Kabuff ist ein kleiner Abstellraum unter der Dachschräge, der bis fast an die Tür vollgeräumt ist mit Kram. Unter anderem stehen dort (natürlich schwer zugänglich) mehrere große Umzugskartons mit Aufschriften wie PC, C64 oder SNES.

Nachdem wir uns beide zwischen Kisten und Kartons bis in die fast letzte Ecke des Kabuffs gegraben hatten wurde das Super Tennis – Modul relativ schnell gefunden (außerdem eine ganze Tüte voller original verpackter AAL-Bänder, ein mit ganz besonderen Erinnerungen verbundenes ‚Kleidungsstück‘), das SNES-Gerät selbst war weit und breit nicht zu sehen. Erst kurz vor der Aufgabe fanden wir den Karton in der aller hinterletzten Ecke des Kabuffs und in diesem Moment fühlten wir doch mal so etwas wie ‚Alter‘ weil wir uns so weit in dem doch etwas engen Kabuff verrenken mussten um die gesuchten Sachen zu erreichen. Soweit so gut. Beim Anschluss des SNES mussten wir aber feststellen, dass das Netzteil nicht funktionierte. Also wieder zurück in den Kabuff und unter diesen extremen Bedingungen weitersuchen, bis wir ein Erstatz-Netzteil gefunden hatten. Aber auch das funktioniert scheinbar nicht bis Humbug feststellte, dass die Power-Leuchte sich an der FRONT des Gerätes befindet und nicht auf der Oberseite. Mit solch kleinen Problemchen haben wir schon öfter wertvolle Zockzeit an Wochenenden totgeschlagen.

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Also endlich Super Tennis, ein weiterer Evergreen im Hummac-Universum. Wir sind zwar auch beide schon einmal bei diesem Spiel eingeschlafen und jeweils vom gegnerischen „Plop“ des Schlagsounds erst wieder aufgewacht, aber an diesem Wochenende lieferten wir uns einige spannende Partien. Das SNES verstauten wir am Ende des Wochenendes dann leichter zugänglich in der ‚roten Kiste‘ im Hummac’schen Schlaf- und Zockzimmer, damit wir es immer wieder schnell vorkramen können.

Es war wieder ein geniales Wochenende, mit Minecraft als neuem Highlight. Mal sehen, wie lange es uns kickt und ob es das Zeug zum Hummac-Klassiker hat. Das nächste Wochenende und die nächste Hummac-Night sind schon terminiert.

Nachlese zum Hummac-Weekend 02/2011

von humbug in der Kategorie Hummac-Events 
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Es war mal wieder Zeit für ein Hummac-Weekend, diesmal ohne LAN. Dieses Mal hatten wir viel vor, denn in diesem Jahr feiert Hummac sein dreißigjähriges Jubiläum – unglaublich. Als Mac am Freitag Abend ankam wurden erstmal neue Sticks in den Arcade-Automaten eingebaut. Danach haben wir erstmal ordentlich gezockt und die Sticks getestet.Das Ergebnis war…durchwachsen. Das erhoffte Aha-Erlebnis in Sachen präziser Steuerung blieb aus obwohl es mit die besten Arcadesticks (LS32-01 von Seimitsu) sind die man angeblich kaufen kann. Für reine 4-Wege-Arcadespiele sind sie sicherlich die beste Wahl, viele unserer Favoritenspiele (z.B. Archon auf dem C64) benötigen jedoch zwingend 8-Wege (die Diagonalschüsse!!). Spaß hatten wir trotzdem und so verzögerte sich der klassische Hummac-Zock-Freitag um 2-3 Stunden. Nach dem Aufbau im großen Hummac-Zockraum mussten erstmal Borderlands, Diablo II Lord of Destruction und Call to Power 2 installiert werden. Während der Installation spielten wir ein wenig Mario Kart im Battlemode (Block Fort!) auf dem Beamer.

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Danach war die Zeit doch schon fortgeschrittener und Humbug entschloss sich noch am Freitag sein wohlgehütetes Geheimnis im Kabuff der Hummac-Etage preis zu geben. Mit dem Hinweis irgendetwas zu suchen lockte Humbug Mac in den Kabuff, besser beschrieben als kleine Hummac-Schatzkammer unter einer Dachschräge in die man durch das Bad kommt. Fast alle Schätze der Hummac-Zeit sind dort gelagert. Humbug drückte Mac ein paar Kisten zum Durchsuchen in die Hand bis Mac in einer kleinen Kiste vier DVD-Hüllen mit der Bezeichnung ‚Hummac-DVD‘ fand, durchnummeriert von I bis IV. Nach einem kurzen Moment raffte Mac, dass es sich dabei wieder einmal um eine ziemlich geniale Sache handelte. Humbug hatte so ziemlich jeden verwertbaren Video- und Foto-Schnipsel der Hummac-Sessions seit dem Jahr 2000 auf 10 DVDs gepackt und mit Menüs, Musik und Titeln versehen. Es ist schon lange üblich, dass bei Hummac-Sessions gefilmt und geknipst wird, früher mit VHS-Kamers, heute mit iPhone und Android-Smartphone.

Jetzt war Mac auch klar warum Humbug die PS2 als DVD-Player neben Leinwand, Beamer, Gamecube und N64 in die Hummac-Zockräume mitgebracht hatte. Natürlich wurden sofort einige DVDs eingelegt und die ersten besser versunken gehofften Beweisvideos und Fotos führten zu Lachanfällen bei uns. Titel wie ‚Levelbau, Pianokauf und Guildo‘, ‚Weekend mit LAN und Mr. Hümbüg‘ oder ‚Hinten rein filmen‘ sagen eigentlich schon alles, aber nicht was der Leser jetzt an dieser Stelle vermuten würde. An einige Dinge konnten (und/oder wollten) wir uns nicht mehr erinnern und diese führten eigentlich nur zu noch mehr Gelächter. Ein absolut geniales Geschenk, Hummac für überall. Wer wünscht sich nicht einige seiner schönsten Erinnerungen so geil verpackt?

Am Samstag morgen ging es zum Jubiläumsbesuch in unsere alte Schule. Den Hausmeister (immer noch derselbe, wohl ein Kollege von Space Janitor Mac) hatten wir mit einer guten Flasche Sekt für den Generalschlüssel bestochen. Wir tauchten damit wieder in die Welt ein, die wir über zwanzig Jahre nicht mehr betreten hatten. Es war ein surreales Erlebnis durch die alten Gänge zu gehen und die Erinnerungen auf einen einwirken zu lassen.
Um sich auf die Schule einzustimmen gingen wir einen kleinen Weg den wir früher auch oft zur oder von der Schule gegangen waren. Dieser führte an einem Bach vorbei und Erinnerungen u.a. an die ersten amourösen Abenteuer von uns mit dem anderen Geschlecht kamen auf. Äußerlich hatte sich die Schule nicht viel verändert, nur eine neue Turnhalle an Stelle der alten und ein kleiner Bau ließen einen Unterschied erkennen.
Nach genau 30 Jahren den Klassenraum zu betreten an dem wir uns kennen lernten ist schon was Besonderes. Interessant war, dass sich der Raum nur durch neue Stühle und eine andere Wandfarbe von dem uns bekannten Raum unterschied, selbst die Tische waren noch die gleichen. Leider konnten keine Artefakte auf den Tischen einem von uns zugeordnet werden. Weiter ging die Reise durch die schulische Laufbahn durch die gemeinsame 7. Sitzenbleiberklasse und weiter bis zu den Bio-, Physik und Chemieräumen. Auch wenn der letzte Schultag über 20 Jahre zurückliegt kam es den beiden vor als wären sie vor ein paar Monaten dort noch zur Schule gegangen.

Nach dem wir wieder in den heiligen Zock-Hallen angekommen waren, begaben wir uns an das (Geheim-)Projekt „Irata“. Endlich ist der Startschuss gefallen. Nach drei Stunden hatten wir die Ergebnisse unserer erster Session vorliegen und wir waren sehr zufrieden. Auch wenn es wahrscheinlich noch ca. ein Jahr dauert bis das „Baby“ das Licht der Welt erblickt – die Vorfreude ist groß. Danach ging es ENDLICH ans konstante Zocken.

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Mac hatte natürlich sein Borderlands-Savegame des letzten Weekends nicht auf der Dropbox gesichert, daher mussten wir quasi von vorne anfangen. Er gelobte Besserung – das ist nun sicherlich auch einfacher, da ein „alter“ Windows-PC der Firma nun zum Mac-Rechner umfunktioniert wurde und einfach mit allen Spielen installiert stehen bleibt. Ein Mac-PC sozusagen. Nach knapp zwei Stunden Borderlands begaben wir uns an Call to Power 2 das wir schon einige Zeit nicht mehr gezockt hatten. Es zog uns direkt in seinen Bann. Entdecken, siedeln, kämpfen – der Civilization-Virus greift immer.

Nachts um zwei waren wir dann wieder so müde, dass nur das „Du bist dran“ – Klingeln des Spiels einen weckte. Der eine schlief, der andere zog. Immer wieder fielen den beiden die Augen zu während der andere zog. Und manchmal half auch das „Du bist dran“ – Klingeln von Call to Power 2 nicht mehr und einer der beiden musste den anderen dezent daran erinnern, dass er an der Reihe ist.

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Den Sonntag begannen wir nicht wie sonst üblich direkt mit OpenTTD sondern mit einer Runde CTP2 und Borderlands bis zum Essen, das Humbugs Mutter wie die Tradition es seit fast 30 Jahren verlangt, gekocht hatte. Danach ging es endlich mit OpenTTD los, aber eigentlich doch nicht. Mac gefiel die Karte nicht und es wurde kurz entschlossen eine neue begonnen. Und wie üblich wurde gespielt und gespielt und gespielt und die Zeit völlig vergessen.

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Am späten Nachmittag begannen dann die Aufräumarbeiten während nebenbei noch OpenTTD lief. Und als es dann schon fast langsam dunkel wurde war alles aufgeräumt und Mac machte sich auf den Weg nach Hause. Bis zum nächsten Mal…