Nachlese zum Hummac-Weekend 02/2011

von humbug in der Kategorie Hummac-Events 
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Es war mal wieder Zeit für ein Hummac-Weekend, diesmal ohne LAN. Dieses Mal hatten wir viel vor, denn in diesem Jahr feiert Hummac sein dreißigjähriges Jubiläum – unglaublich. Als Mac am Freitag Abend ankam wurden erstmal neue Sticks in den Arcade-Automaten eingebaut. Danach haben wir erstmal ordentlich gezockt und die Sticks getestet.Das Ergebnis war…durchwachsen. Das erhoffte Aha-Erlebnis in Sachen präziser Steuerung blieb aus obwohl es mit die besten Arcadesticks (LS32-01 von Seimitsu) sind die man angeblich kaufen kann. Für reine 4-Wege-Arcadespiele sind sie sicherlich die beste Wahl, viele unserer Favoritenspiele (z.B. Archon auf dem C64) benötigen jedoch zwingend 8-Wege (die Diagonalschüsse!!). Spaß hatten wir trotzdem und so verzögerte sich der klassische Hummac-Zock-Freitag um 2-3 Stunden. Nach dem Aufbau im großen Hummac-Zockraum mussten erstmal Borderlands, Diablo II Lord of Destruction und Call to Power 2 installiert werden. Während der Installation spielten wir ein wenig Mario Kart im Battlemode (Block Fort!) auf dem Beamer.

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Danach war die Zeit doch schon fortgeschrittener und Humbug entschloss sich noch am Freitag sein wohlgehütetes Geheimnis im Kabuff der Hummac-Etage preis zu geben. Mit dem Hinweis irgendetwas zu suchen lockte Humbug Mac in den Kabuff, besser beschrieben als kleine Hummac-Schatzkammer unter einer Dachschräge in die man durch das Bad kommt. Fast alle Schätze der Hummac-Zeit sind dort gelagert. Humbug drückte Mac ein paar Kisten zum Durchsuchen in die Hand bis Mac in einer kleinen Kiste vier DVD-Hüllen mit der Bezeichnung ‚Hummac-DVD‘ fand, durchnummeriert von I bis IV. Nach einem kurzen Moment raffte Mac, dass es sich dabei wieder einmal um eine ziemlich geniale Sache handelte. Humbug hatte so ziemlich jeden verwertbaren Video- und Foto-Schnipsel der Hummac-Sessions seit dem Jahr 2000 auf 10 DVDs gepackt und mit Menüs, Musik und Titeln versehen. Es ist schon lange üblich, dass bei Hummac-Sessions gefilmt und geknipst wird, früher mit VHS-Kamers, heute mit iPhone und Android-Smartphone.

Jetzt war Mac auch klar warum Humbug die PS2 als DVD-Player neben Leinwand, Beamer, Gamecube und N64 in die Hummac-Zockräume mitgebracht hatte. Natürlich wurden sofort einige DVDs eingelegt und die ersten besser versunken gehofften Beweisvideos und Fotos führten zu Lachanfällen bei uns. Titel wie ‚Levelbau, Pianokauf und Guildo‘, ‚Weekend mit LAN und Mr. Hümbüg‘ oder ‚Hinten rein filmen‘ sagen eigentlich schon alles, aber nicht was der Leser jetzt an dieser Stelle vermuten würde. An einige Dinge konnten (und/oder wollten) wir uns nicht mehr erinnern und diese führten eigentlich nur zu noch mehr Gelächter. Ein absolut geniales Geschenk, Hummac für überall. Wer wünscht sich nicht einige seiner schönsten Erinnerungen so geil verpackt?

Am Samstag morgen ging es zum Jubiläumsbesuch in unsere alte Schule. Den Hausmeister (immer noch derselbe, wohl ein Kollege von Space Janitor Mac) hatten wir mit einer guten Flasche Sekt für den Generalschlüssel bestochen. Wir tauchten damit wieder in die Welt ein, die wir über zwanzig Jahre nicht mehr betreten hatten. Es war ein surreales Erlebnis durch die alten Gänge zu gehen und die Erinnerungen auf einen einwirken zu lassen.
Um sich auf die Schule einzustimmen gingen wir einen kleinen Weg den wir früher auch oft zur oder von der Schule gegangen waren. Dieser führte an einem Bach vorbei und Erinnerungen u.a. an die ersten amourösen Abenteuer von uns mit dem anderen Geschlecht kamen auf. Äußerlich hatte sich die Schule nicht viel verändert, nur eine neue Turnhalle an Stelle der alten und ein kleiner Bau ließen einen Unterschied erkennen.
Nach genau 30 Jahren den Klassenraum zu betreten an dem wir uns kennen lernten ist schon was Besonderes. Interessant war, dass sich der Raum nur durch neue Stühle und eine andere Wandfarbe von dem uns bekannten Raum unterschied, selbst die Tische waren noch die gleichen. Leider konnten keine Artefakte auf den Tischen einem von uns zugeordnet werden. Weiter ging die Reise durch die schulische Laufbahn durch die gemeinsame 7. Sitzenbleiberklasse und weiter bis zu den Bio-, Physik und Chemieräumen. Auch wenn der letzte Schultag über 20 Jahre zurückliegt kam es den beiden vor als wären sie vor ein paar Monaten dort noch zur Schule gegangen.

Nach dem wir wieder in den heiligen Zock-Hallen angekommen waren, begaben wir uns an das (Geheim-)Projekt „Irata“. Endlich ist der Startschuss gefallen. Nach drei Stunden hatten wir die Ergebnisse unserer erster Session vorliegen und wir waren sehr zufrieden. Auch wenn es wahrscheinlich noch ca. ein Jahr dauert bis das „Baby“ das Licht der Welt erblickt – die Vorfreude ist groß. Danach ging es ENDLICH ans konstante Zocken.

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Mac hatte natürlich sein Borderlands-Savegame des letzten Weekends nicht auf der Dropbox gesichert, daher mussten wir quasi von vorne anfangen. Er gelobte Besserung – das ist nun sicherlich auch einfacher, da ein „alter“ Windows-PC der Firma nun zum Mac-Rechner umfunktioniert wurde und einfach mit allen Spielen installiert stehen bleibt. Ein Mac-PC sozusagen. Nach knapp zwei Stunden Borderlands begaben wir uns an Call to Power 2 das wir schon einige Zeit nicht mehr gezockt hatten. Es zog uns direkt in seinen Bann. Entdecken, siedeln, kämpfen – der Civilization-Virus greift immer.

Nachts um zwei waren wir dann wieder so müde, dass nur das „Du bist dran“ – Klingeln des Spiels einen weckte. Der eine schlief, der andere zog. Immer wieder fielen den beiden die Augen zu während der andere zog. Und manchmal half auch das „Du bist dran“ – Klingeln von Call to Power 2 nicht mehr und einer der beiden musste den anderen dezent daran erinnern, dass er an der Reihe ist.

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Den Sonntag begannen wir nicht wie sonst üblich direkt mit OpenTTD sondern mit einer Runde CTP2 und Borderlands bis zum Essen, das Humbugs Mutter wie die Tradition es seit fast 30 Jahren verlangt, gekocht hatte. Danach ging es endlich mit OpenTTD los, aber eigentlich doch nicht. Mac gefiel die Karte nicht und es wurde kurz entschlossen eine neue begonnen. Und wie üblich wurde gespielt und gespielt und gespielt und die Zeit völlig vergessen.

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Am späten Nachmittag begannen dann die Aufräumarbeiten während nebenbei noch OpenTTD lief. Und als es dann schon fast langsam dunkel wurde war alles aufgeräumt und Mac machte sich auf den Weg nach Hause. Bis zum nächsten Mal…

The Sentinel

von mac in der Kategorie Single Player 
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Hektik kommt auf! Ich stehe in einer Schlucht, weiß der Wächter wird mich gleich sehen. Ich sehe, dass er sich nur noch wenig drehen muss bis er mich sieht. Es gibt auf die Schnelle aber keinen Ausweg, es fehlt an Energie. Ich höre wie sich der Wächter dreht. Schnell einfach nur ein Stück weiter und etwas Zeit schinden, vielleicht finde ich ein paar Bäume zum absorbieren, etwas Energie um aus der Schlucht zu kommen. Der Alarm! Er hat mich gesehen und absorbiert meine Energie…

So oder so ähnlich verlaufen die Level in The Sentinel. Es gab einige Spiele mit diesem Namen, ich rede vom 1986 bei Firebird erschienen Spiel für die damals bekannten Homecomputer wie C64, Schneider CPC und so weiter. Später wurde es auch für Amiga, Atari ST und den PC umgesetzt. Konsolenversionen gab es nur wenige wegen der etwas umfangreicheren Steuerung die ausschließlich über die Tastatur erfolgt.

Eigentlich ist The Sentinel ein modernes Versteckspiel bei dem es darum geht den Wächter zu absorbieren bevor er Dich absorbiert. Die Welt besteht aus einer dreidimensionalen großen schachbrettähnlichen Landschaft mit Bergen und Tälern in der man selbst mit seinem Robotor irgendwo im Tal startet während sich The Sentinel, also der Wächter, irgendwo weit oben um seine eigene Achse dreht und so immer einen Bereich der Landschaft überblickt. Wenn er freien Blick auf euren Roboter hat ertönt bei euch Alarm und Ihr verliert langsam Energie die vom Sentinel absorbiert wird. Jetzt heißt es so schnell wie möglich verschwinden und das geht nur mit Energie. Mit Hilfe von Blöcken könnt Ihr euren Roboter aus dem Tal bekommen indem auf den Block ein Roboter gebaut wird.

Das Energieprinzip wird in The Sentinel vollständig eingehalten. Die Energie in einer Welt bleibt immer gleich, sie taucht nur in verschiedenen Formen auf. Blöcke, Roboter und Bäume können  absorbiert und auch wieder erstellt werden.

Zu Beginn absorbiert man also zuerst mal Bäume um sein Energiekonto aufzufüllen. Dann arbeitet man sich im dreidimensionalen Gebirge mit Hilfe von Blöcken nach oben. Das alles natürlich immer unter Berücksichtigung des Wächters der Dich jederzeit erspähen kann.

Hat er Dich erstmal gesehen heisst es verschwinden. Einen Roboter bauen und hinein beamen und sehen was noch vom vorherigen Roboter übrig ist, auch diesen kann man durch Absorbieren in Energie verwandeln.

Ist man endlich hoch genug wird der Wächter absorbiert. Dabei muss man so hoch sein, dass man die Bobenplatte auf der der Wächter steht sieht. Nur dann kann man ihn absorbieren. Um den Level abzuschliessen wird ein Roboter auf der Wächterplattform erstellt und sich hineingebeamt. In späteren Levels gibt es auch mal mehrere Wächter die zwar nicht alle absorbiert werden müssen, aber das Hocharbeiten zum Oberwächter erschweren. Außerdem ist jeder Wächter auch Energie.

Die Steuerung von The Sentinel ist etwas komplexer und erfolgt komplett mit der Tastatur. Man steuert dabei nicht seinen eigenen Roboter sondern die Ansicht aus der Ego-Perspektive. Mit einem Fadenkreuz wählt man eine Plattform aus auf der man Blöcke und Roboter mit bestimmten Tasten erstellen möchte und beamt sich wieder mit einer Taste in diesen neuen Roboter.

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Ich habe The Sentinel früher auf einem Schneider CPC gespielt und war begeistert und bin es auch heute noch, auch wenn ich nicht genau sagen kann was so faszinierend an The Sentinel ist. Mir macht es einfach Spaß mich durch bauen und absorbieren durch die 3D-Landschaft zu bewegen und mich zum Sentinel hoch zu arbeiten immer unter dem Druck jeden Moment entdeckt zu werden. Man schaut gelegentlich zum Sentinel hoch um zu sehen ob er sich nicht gleich zu einem selbst dreht. Manchmal muss man erst einige Bäume absorbieren um genug Energie zu haben um auf die nächste Gebirgsebene zu kommen. Und manchmal muss man sich einfach retten so schnell es geht bevor The Sentinel die letzte Energie absorbiert.

Ich finde The Sentinel heute wie damals spannend. Es hat einen hohen ‚Nur noch ein Spiel‘-Faktor. Und deshalb muss ich jetzt noch ein Spiel machen. Naja, vielleicht auch zwei…